Heute suche ich in meiner Umgebung nach Schönheit.

Vielerlei Sachen liegen herum. Bei kalter Nässe muß ich gut aufpassen, denn auf überfrierendem Müll kann ich sehr leicht ausrutschen.

Auch hier gibt es für mich viel zu sehen. Der Mann schaut grimmig drein und das schwarz-weiß-rote Farbschema hat etwas Bedrückendes. Jeder bringt seinen halben Festtag mit, das ergibt dann ein geruhsames Jahresende. Respekt und Gleichberechtigung kann man nicht einfach so mir nichts, dir nichts fordern. Manches muß man sich auch verdient haben, würde ich sagen.

Kannst du in diesem vielfältigen Durcheinander einen schönen Sinn oder vielleicht schöne Geruhsamkeit entdecken?

Ist das etwa Schönheit? Kümmert es jemanden?

Die Psychologie von heute fragt: Wer bin ich?

Ich muß dringend ins Badezimmer, also bin ich ein Mann oder eine Frau! Schönheit ist etwas anderes.

Horror in der Matrix, blutrünstiges Asylum: Schönheit, was?

Meine Suche nach Schönheit ist für heute gründlich danebengegangen.

Die Frösche im Regenmantel sind vielleicht lustig, aber schön sind sie auch nicht.

Und es ist nicht alles Gold, was glänzt.

Heute habe ich viel gesehen, Schönheit war nicht dabei.

Es kann keine Vielfalt ohne Schönheit geben, denn Vielfalt ist Schönheit, so sagen sie hier.

Was habe ich also heute gesehen?

Ich habe gesehen, wie die schmutzige Einfalt den Tag regiert.

„Du sollst nicht den Sinn von Worten verdrehen!“

Wehe denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die Finsternis zu Licht und Licht zu Finsternis erklären, die Bitteres süß und Süßes bitter nennen!
(Die Bibel – Jesaja 5, 20)