Wetter wird ganz persönlich erlebt. Deshalb muß es möglich sein, daß jeder das Wetter in seinen eigenen Worten beschreiben kann. So viel Freiheit muß wenigstens noch sein!
Es mag eben nicht jeder gleich morgens den Aufstrich ans Bett serviert bekommen, das ist und bleibt Geschmackssache.
Für mich sind Striche am Himmel einfach nur häßlich, sie sehen sonderbar, seltsam und krank aus. Jeder Verbraucher hat eben doch seinen eigenen Geschmack, da kann man nichts dagegen tun.
Ich ahne schon, daß ich mich heute wieder mit der Sonne solidarisieren muß, sie soll Scheinverbot bekommen. Den ruhelosen Fernmeldekräften wurde von der Schattten-Strichierung das Anschwärzen befohlen.
Die Strichosphäre kippt um, der Druck war zu viel.
Nachts darf die Sonne scheinen, da ist es nämlich dunkel. Aber bei Tage müssen sie gegenhalten …
Die Vögel wissen schon lange, daß mit dem Wetter und dem Licht etwas nicht mehr stimmt. Aber sie zeigen auch nicht allen alles …
Wenn sie etwas sehen, dann sagen sie etwas, die Vögel sind vernünftige Leute.
Sie halten die Augen offen, sie reden viel miteinander, sie unterhalten sich, sie tauschen sich aus und sie singen auch sehr viel.
Gegen 09:35 Uhr MEZ gibt es für einen kurzen Moment etwas Licht, der Spuk wird sichtbar.
Da geht dir die Düse, das ist doch eine andere Welt da oben.
Kategorien:Graue Membran, Sonnenaufgang
Der Himmel über mir 
WIR MELDEN ALLES – und jeden!
Sehr geehrter Wetterverbraucher,
wir bedauern, daß Sie mit unserem Wetter nicht zufrieden sind, wir werden Sie schnellstmöglich an die zuständigen Organe weiterleiten, äh wir nehmen Ihre Anregung zur Kenntnis und danken Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
Mit strichozialistischem Gruß
Genosse Strichard S. Verwegener
Korrespondierendes Mitglied der Strichozialistischen Eins-Partei Schlands und Träger des Strichiatrischen Verdienstordens am Bande mit Kreuz
– Sonnenscheinverwaltung IA-4712 –
Siehst du etwas, dann sag etwas!