Bodenhaltung

Recht und Ordnung (3)

Mit dem BMW (Bus-Metro-Walking) unterwegs in Berlin-Mitte

Aktualisiert am 27. und 28. Oktober 2017

Heute gibt es hier in Berlin einigermaßen ruhiges Vorkriegswetter, am Himmel ist „Tag der geschlossenen Tür“. Ich verlasse meinen Bunker, stehe auf der Straße und schaue mich um. Im Halbdunkel versuche ich, mich zu orientieren. Ah ja, da drüben kann ich mich gleich wieder hinsetzen, falls mir schlecht wird, hier sorgt man also noch füreinander.

Die beiden Einkaufswagen sind auch noch da.

Im Traumparadies ist jeder Tag immer auch ein Matratzentag, denn man braucht viel Schlaf, um das alles ertragen zu können.

Was man nicht mehr haben will, wird verschenkt.

Dieser schöne bunte Einkaufswagen wurde bei GROTTO gestohlen, na ja, jemand benötigte ihn eben …

Polstermöbel sind Geschmackssache, diese Sessel sehen gut aus, finde ich.

Das alte TV-Gerät liegt schon lange hier und die Matratze will auch niemand mehr haben. TV ist übrigens die Abkürzung für Teufels-Vision.

Hier hat sich jemand eine gemütliche Ecke eingerichtet, in der Tüte sind all die guten Sachen.

Auch Künstler machen Müll.

Das sieht doch recht ordentlich aus, allerdings hätte man den vollen Müllsack gleich noch in den nächsten Einkaufswagen packen können, woanders schaffen sie das doch auch?

Wirtschaftlich geht es uns gut, die Haare wachsen noch, hier könnte man vielleicht einen Friseurladen unterbringen, das wäre doch ein Lebenszeichen.

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Das ist eine Diskriminierungstoilette, die Benutzung wird nur für Herren oder Damen empfohlen und auch nur, wenn es wirklich dringlich ist und nicht mehr anders geht.

Ich steige ein paar Stufen hinunter. Wenn man weiß, wie man sich zu benehmen hat, kann man durchaus noch U-Bahn fahren. Die Luft ist schlecht da unten und überall will dich der Geist des Todes berühren.

Es liegt etwas in der Luft und das Informations-Kontroll-System (IKS) macht es sichtbar. Hier ließen sich die Strategen vom Einkaufswagenthema inspirieren. Wenn Arschbewegen nicht so ganz dein Ding ist, dann machste halt Personenbeförderung – oder du wirst Künstler …

Ich steige wieder nach oben, schaue mich um und fühle mich gleich heimisch.

Ein paar Schritte muß ich noch machen. Auch in diesem Viertel verzichten Leute auf ihre TV-Geräte und sonstige Sachen, die nur unnötig ihr Leben beschweren.

Diese Schilder werden nicht viel nützen, denn man müßte ja mindestens lesen können, um diese Bitte zu beherzigen. Pflanzt doch lieber ein paar Büsche, da könntet ihr dann auch den Müll unterbringen.

Vorbildlich: so bleibt die Sitzfläche von Straßenmöbeln auch bei Regen trocken.

Ich habe meine Angelegenheit erledigt und verschwinde hier, zu Hause wartet mein Koffer auf mich.

Ich sehe schwarz für diese Stadt. Wenn das Kartell die Grundversorgung auslaufen läßt, werden die Straßen rot sein …

Ich hebe meine Augen auf zum Himmel.

Woher wird meine Hilfe kommen?

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Kurz bevor der Schlußstrich gezogen wird, erkenne ich, daß mein Schöpfer auch mein Retter ist.


Fortsetzung am 27. Oktober 2017

Die gemütliche Ecke wurde umgeräumt, ergänzt um eine modische Tragetasche und neu drapiert.

Bei diesem Ensemble wurden zwei Taschen voller Müll dazugestellt.

Es gibt auch Neuzugänge: hier parkt ein gestohlener Einkaufswagen, ein paar Meter weiter findet man eine Überraschungstüte mit Pfandflaschenspende für sozial Schwache?

Hier wurde der Standort des einen Einkaufswagens geringfügig korrigiert und eine Tüte eingelegt, beim zweiten Wagen wurde ein leerer Trinkbecher zum Inhalt dazugegeben.


Fortsetzung am 28. Oktober 2017

Der Stuhl wurde niedlich beflaggt.

Die gemütliche Ecke wurde wieder anders eingerichtet.

Jemand verschenkt seine Hose.

Zwei Mülltaschen haben sich in Luft aufgelöst, der dicke Ast ist ein Neuzugang, kurze Zeit später materialisiert sich wieder eine Mülltüte aus dem Nichts.

Dieser bei GROTTO gestohlene Einkaufswagen wurde etwas verschoben und der Inhalt geringfügig modifiziert.

Die Sitzfläche der Bank wurde mit einem volkseigentümlichen Akzent bereichert.

Fachkräfte zeigen, wie es geht: einfach den Müll immer daneben legen und der Mülleimer bleibt in Ewigkeit leer. Die eingesparten Finanzmittel können für die weitere Extegrationsförderung asozial Starker verwendet werden, ihr schafft das.

Wie ich vorgestern schon sagte, Polstermöbel sind Geschmackssache …

Der Müllsack steht und steht, wann wird er umfallen? Seltsam, daß die großen Vögel da nicht drangehen wollen …

Dieser Einkaufswagen wurde umgestellt und inhaltlich verändert.

Das ist der Ort, an dem ein gestohlener Einkaufswagen spurlos verschwand.

Dieser gestohlene Einkaufswagen ist auf und davon, dafür steht jetzt hier sein Stellvertreter, allerdings in entgegengesetzter Richtung.

Jener gestohlene Einkaufswagen durchlebt seit Tagen leichte inhaltliche Veränderungen.

Der Tag der geschlossenen Tür findet nicht überall Zustimmung, manch einer versucht mit Gewalt die Tür zu öffnen.

Zwei Einkaufswagen in Freiheit und einer schon hinter Gittern …

Soziale Beziehungen sollten an entsprechend geeigneten Orten gepflegt werden.

Dieses Ding ist nun auch endlich voll.

Das war’s, jetzt sind wir so richtig durchgebraten …

4 replies »

  1. Der Auszug aus Ägypten kommt mir in den Sinn. Ein Gott, der für seine Mannschaft das Meer zur Seite schiebt und es hindurchschreiten läßt und seine Peiniger tilgt … zu diesem Gott möchte ich mich halten.

    Doch die Wanderung war nicht „Ohne“ und forderte Geduld und Vertrauen und Verzicht auf manche Annehmlichkeit. So wird auch unser Leben hier immer rauher und unwirtlicher.

    Doch das Ziel kommt jeden Tag näher!

  2. Muslim ruft alle Flüchtlinge zum Marsch nach Europa auf!

    … Bei Facebook und Youtube kursiert seit gestern ein Aufruf, der an alle Flüchtlinge gerichtet ist, die sich in Griechenland befinden. Sie sollen sich gemeinsam per pedes auf den Weg nach Nordeuropa machen.

    Der ein oder andere mag sich vielleicht noch an den Film „Der Marsch“ aus dem Jahr 1990 erinnern. Das britische Drama zeigte damals einen Afrikaner, der sich dazu entschliesst, als Klimaflüchtling nach Europa zu laufen, um dort zu leben. Erst gehen wenige mit ihm, dann folgen ihm hunderte, später tausende und als sie vor den Außengrenzen Europas ankommen, sind es Millionen Menschen, die ihre Zukunft auf dem alten Kontinent sehen.

    Der Film zeigt ein Schreckensszenario, das Europa am Ende verliert. Aus humanitären Gründen endet der Film damit, dass die westlichen Nationen es zulassen, dass das Abendland überrannt wird. Schon mehrfach wurde seit Merkels Fehlentscheidung die Grenzen zu öffnen auf den Film hingewiesen, da bereits der Ansturm auf die ungarische Grenze 2015 an Szenen im Film erinnerten. …

    http://www.journalistenwatch.com/2017/10/26/muslim-ruft-alle-fluechtlinge-zum-marsch-nach-europa-auf/

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