Bodenhaltung

Der Mensch macht Müll (3)

Vorsicht, dieser Beitrag verwendet aus gegebenem Anlass schmutzige Sprache.


Wenn man anfängt, sich auf ein Thema näher einzulassen, dann läuft es einem immer wieder über den Weg. Gestern hatte ich keine Lust, mich um den Müll zu kümmern, aber trotzdem schaue ich nach einem Müllhaufen, als plötzlich diese tolle Karre an mir vorbeirauscht. Der Müller bringt sich in Erinnerung, obwohl er nicht der einzige ist, der Müll macht, das haben wir inzwischen gelernt.

Also machen wir heute mit dem Müllthema weiter – man könnte auch sagen: aus gegebenem Anlass …

Morgens hetzt man los …

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… und muß aufpassen, daß man auf dem nassen Müll nicht ausrutscht. Wenn es regnet, gibt es Glattmüll.

Es ist angerichtet, das Rattenfrühstück liegt bereit.

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Auf der Straße gibt es keine Anschlüsse für Wasser und Strom, sonst könnte man hier bestimmt seine Wäsche waschen, denn dieses Ding ist doch zu verschenken, da muß es also noch in Ordnung sein?

Und hier steht dann gleich die Transportmöglichkeit für Profis bereit.

Langsam reicht es wirklich, nicht nur ich habe die Nase gestrichen voll. Dank dem Regen weichen die dümmlichen Plakate ab und fallen als Müll zu Boden. Es ist Herbst.

In den letzten Tagen ist das Müllitär zum Einsatz gekommen, hier steht der Müllpanzer Nr. 24 mit Bewaffnung. Ist das nun typisch deutsch, den Dreck von anderen Leuten wegzuputzen? Und wenn man keine Lust mehr hat (obwohl es egal ist, was man beruflich macht), gibt man seinen Besen und seinen Verbraucherlöffel ab und spendet als Abschiedsgruß noch seine durchgeimpften Organe, damit es auch wirklich für alle reicht, weil sie aus dem Nichts kommen. Das sind alles aktuelle Themen der durchgeknallten Plakatagitpropfachkräfte, die mir im Kopf herumgehen. 20 Jahre Shopping-Glück, das war ein rauschendes Leben …

Ich bleibe stehen und gebe mich meinen trübsinnigen Gedanken hin, immerhin sehe ich zwei Bäume.

In der Müllstadt kann man schnell verlorengehen, wenn man nicht auf seinen Weg achtet. Auf dieser Karte ist doch tatsächlich der Müllhaufen eingezeichnet, den ich jetzt gleich besuchen werde.

Und da liegt die Bescherung. Ich möchte niemandem zu nahe treten und vielleicht ist das ja auch nur ein moderner Komposthaufen, aber für mich sieht das aus wie Müll. Schauen wir uns das Menetekel von allen Seiten und aus der Rattenperspektive an. Ich freue mich immer, wenn ich sehe, daß jemand sein TV-Gerät zum Müll stellt, das ist ein Hoffnungsschimmer. Frische Champignons sind auch dabei und auf der Kleidertonne prangt Satanistenwerbung. Der Kühlschrank ist schon leergefressen, es reicht eben nicht für alle. Die obligatorischen Matratzen sind ebenfalls vertreten. Mit wenig Aufwand könnte man die fein säuberlich gepackten Mülltüten auch in die Mülltonne geben, aber das ist zu viel verlangt. Dieser spezielle Müllhaufen wird übrigens schon seit dem 7. November 2017 von mir höchstpersönlich sozialpädagogisch betreut. Zum Thema Mülltrennung bin ich noch nicht gekommen, hier geht es immer noch darum zu erkennen, was Müll überhaupt ist.

Weil mir etwas mulmig im Magen wird und schon wieder jemand guckt, was ich hier mache, gehe ich weiter. Auf der anderen Strassenseite wird mir dann endgültig übel. Das ist das Alptraumparadies, wie es leibt und lebt. Aber was kannst du erwarten in einer Stadt, die in ihrer Mitte ein Leichenmuseum duldet? Die armen unschuldigen Kinder, die diesen Dreck sehen müssen …

Um wieder Stabilität zu bekommen, schaue ich mir etwas Rechteckiges an.

Ich sage danke, es reicht und bewege meinen Arsch weiter in Richtung U-Bahn.

Hier ist es heute etwas sauberer.

Die Autonomen verteidigen ihre Freiräume, indem sie ihren Arsch bewegen und Aufkleber kleben. Bestimmt träumen sie auch noch von Verstärkung für ihre Potse. Eine Drogerie betreiben sie auch, das ist ja mal knorke! Von irgendwas muß der Mensch eben leben und seinen Arsch in Gang halten …

Das ist doch alles für den Arsch, was ihr macht, Leute. Das sage nicht ich, sondern hier steht es geschrieben.

Manche Leute müssen noch sehr, sehr viel dazulernen, sie sind noch weit zurückgeblieben.

Aber ob Bildung allein diesen Mangel ausfüllen kann? Das darf bezweifelt werden.

Ich mache gerne Fotos von so tollen Karren, da fährt es sich gleich ganz anders durch den Müll, so richtig standesgemäß … Aber vielleicht sind das ja alles keine Müllhaufen, sondern nur Futterstellen für die Ratten. Eine Ratte ist ja auch irgendwo ein Mensch und hat Rechte und muß von irgendwas leben.

Die Ecke kommt mir irgendwie bekannt vor, ach so, ich war ja heute schon mal hier. Es ist besser, wenn ich jetzt nicht zu dicht dran gehe, ich wurde schon belehrt, daß es „übergriffig“ wäre, den Müll zu fotografieren, „ob das denn sein müßte“? Wer weiß, vielleicht muß es sein.

Das zerbrochene, kalte Herz, das geteilte Herz, Krieg in der Familie – manchmal kannst du nicht glauben, was du siehst. Und da sind sie noch stolz darauf und müssen ihre Schande vor der ganzen Welt ausbreiten?

So ein Müll! Da oben steht es geschrieben, zwar in einer Fremdsprache, aber ich habe ja mein gutes, altes Wörterbuch aus dem Jahre 1929!

Verwirrung, Unordnung, Schmutz, das stimmt, hier sieht alles irgendwie verpfuscht und verdorben aus. Woran liegt das, woher kommt diese Unordnung, diese vermanschte Schweinerei?

Ich kann es dir sagen. Schuld ist der Müll machende Mensch, der aus der Welt eine Umwelt, eine umgekommene Welt, gemacht hat. Der Mensch verpfuscht sein Leben und verdirbt seine Umgebung, weil ihm sein Schöpfer egal ist. Deshalb muß der Mensch die Müllträume von jemand anderem verwirklichen.

Die Bibel – Römer 1, 28-32

Und gleichwie sie Gott nicht der Anerkennung würdigten, hat Gott auch sie dahingegeben in unwürdige Gesinnung, zu verüben, was sich nicht geziemt, als solche, die voll sind von aller Ungerechtigkeit, Unzucht, Schlechtigkeit, Habsucht, Bosheit; voll Neid, Mordlust, Streit, Betrug und Tücke, solche, die Gerüchte verbreiten, Verleumder, Gottesverächter, Freche, Übermütige, Prahler, erfinderisch im Bösen, den Eltern ungehorsam; unverständig, treulos, lieblos, unversöhnlich, unbarmherzig. Obwohl sie das gerechte Urteil Gottes erkennen, daß die des Todes würdig sind, welche so etwas verüben, tun sie diese Dinge nicht nur selbst, sondern haben auch Gefallen an denen, die sie verüben. (Die Bibel – Römer 1, 28-32)

Ich habe es verworfen, meinen Schöpfer zu suchen. Darum schaut Gott zu, wie ich mich auf meinen untauglichen Verstand verlasse und dabei immer verwerflicher werde. Bei mir findet sich jede Art von Unrecht, Niedertracht, Gier und Gemeinheit. Ich bin voller Neid, ich morde, streite, betrüge und grabe Gruben für andere. Ich rede gehässig über andere Menschen und verleumde sie. Ich verachte Gott und bin gewalttätig, überheblich und prahlerisch. Im Bösen bin ich sehr erfinderisch. Ich will mich nicht meinen Eltern unterordnen. Ich bin unverständig und unzuverlässig, lieblos und ohne Erbarmen. Ich ahne, dass ich den Tod verdient habe, aber es ist mir egal. Ich reize mit meinem Beifall noch andere Menschen, ebenso zu handeln.

Verdorbene Veranlagung trifft auf schlechte Vorbilder: der Mensch macht Müll. Stimmt das oder habe ich Recht?

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