Ganz schön krank, Leute!

Meine innere Stimme sagt, schau mal! Ich bleibe stehen, im ersten Moment sehe ich nichts. Ich muß zweimal hinschauen. Ich sehe bunte Farben, einen fünfzackigen Stern, zwei Gesichter, ich setze Worte zusammen: „Ganz schön krank, Leute! Hauptstadtkinder.“

Ich gehe weiter und halte die Augen offen, denn ich weiß aus Erfahrung, daß das Leben jetzt zu mir sprechen wird.

Es reicht!

Was soll das heißen, mit meiner Hilfe reicht der Müll für alle? Sind diese Sprüche nicht unglaublich dünn? Man hat hier einen enormen Stress mit diesen Müllhaufen überall auf den Straßen. Man weiß nie, ob nicht auch noch irgendwo ein Mensch liegt … und dann noch der Gestank. Das kann dir auf den Magen schlagen und dich krank machen.

Alle guten Dinge sind frisch!

Hier ist nichts frisch, also gibt es hier keine guten Dinge? Das grüne Gemüse macht die Hauptstadtkinder verrückt.

Wollt ihr Stress, oder was?!

Wer will schon Stress, das ist eine widerliche Pöbelei. Ich versuche, das Kleingedruckte zu lesen, da steht immer das Wichtigste. „Wollt ihr nicht, denn Stress macht krank. Deshalb: weniger pöbeln, mehr lächeln! Für ein gesundes Miteinander.“ Zur Abwechslung läuft der Weiße der Schwarzen hinterher.

Der ekelerregende Anblick des öffentlichen Raumes verbindet sich in meinem Inneren mit den dämlichen Parolen der Geschäftemacher, ich versuche die Botschaft zu verstehen.

Da kommt der Geistesblitz angeflogen wie eine Glühbirne aus dem Weltall.

Hast du Stress im Müllraum? Dann sollst du gute Mine zum bösen Spiel machen, Klappe halten und lächeln!

Aber Heuchelei macht nicht gesund, davon wird man richtig krank und übersäuert.

Wenn du etwas siehst, dann sag etwas, lass dir nicht länger den Mund verbieten!